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Zusammengeschweißt – 120 Jahre Metall und Stahlbau Meyer in Merkers

Am 2. November 1900 legte Georg Adam Meyer in Kieselbach den Grundstein für die Gründung der Firma in Form einer damals noch üblichen Dorfschmiede im Bereich die Forst- und Landwirtschaft.

Die Haupttätigkeit lag damals bei der Reparatur von Pflugscharren, Leiterwagenbereifung, schärfen / „dengeln“ von Sensen und ähnlichen Bedarf, welcher zur Bewirtschaftung von Feldern und Wäldern benötigt wurden.

Weitergeführt wurde dir Firma ab 1934 durch seinen Sohn Wilhelm Meyer, welcher ebenfalls viel für die Landwirtschaft tätig war, aber auch bereits als Zulieferer mit Kabelhaken, Ankerstangen und anderen Zulieferteilen für das Kali Werk in Merkers tätig war.

Wilhelm Meyer war außerdem Hufschmied und beschlug Pferde und Rinder, die damals noch zum Rücken von Holzstämmen oder ziehen von Echen eingesetzt wurden.

Neben seinen eigenen Lehrlingen, die über Jahre im Unternehmen ausgebildet wurden, war Wilhelm Meyer außerdem lange Zeit als Lehrausbilder in der Kali-Lehrwerkstatt in Kaiseroda / Wintershall tätig.

Die Nachkriegszeit und auch die Teilung Deutschlands waren schwierigen Zeiten. Glücklicherweise wurden diese einigermaßen gut verkraftet und einer sogenannten Zwangsenteignung in einen Volkseigenen Betrieb blieb dem Unternehmen verschont.

Nach einem tragischen Unfall, konnte Wilhelm Meyer seinen gewohnten Tätigkeiten leider nicht mehr nachgehen und übergab die Schmiede 1964 an seinen Sohne Rolf Meyer. Rolf Meyer besuchte außerdem eine Hufbeschlagschule in Jena, wodurch er dann ebenfalls, wie sein Vater, Nutztiere für die gesamt Region beschlug.

Weiterhin war er noch als Zulieferer für das Kali-Werk im benachbarten Ort Merkers tätig und fertigte geschmiedete Fenstergitter, Hoftore und Zäune.

Rolf legte in seiner Zeit und zusammen mit den umliegenden Schmieden und metallverarbeitenden Betrieben wie Firma Hill, Firma Göring, Firma Mosebach, Firma Blume, Firma Wagner und vielen anderen einen großen Wert auf den handwerklichen Zusammenhalt.

Nach der Wende die zunächst erfreuliche aber auch unsichere Zeiten mit sich brachte, unterstützte seine Frau Gudrun Meyer mit vielen, zum Teil auch schweren Tätigkeiten, das Familienunternehmen sehr.

Rolf Meyer hat sehr viel Positives zur Unternehmensstruktur, Investition und Festigung von Kundschaft beigetragen. Jedoch war er den Änderungen der immer schneller werdenden Zeit gesundheitlich nicht mehr gewachsen und übergab die Firma 1994 schlagartig an seinen Sohn Heiko Meyer, den jetzigen Geschäftsführer.

Schmiedemeister Heiko und Susanne Meyer, die damals aus der Porzellanmanufaktur Stadtlengsfeld kam und sich für eine Umschulung zur Industriekaufrau entschied, mussten damals viel Kraft und Zeit aufbringen, um den größer werdenden Druck der „Neuen Arbeitswelt“ durchzustehen.

Viel Hilfe und Unterstützung hatten sie damals auch durch Ihre langjährigen Mitarbeiter, Thomas Schubert und Jürgen Niebergall.

Hier möchten wir besonders Jürgen Niebergall danken, welcher 1969 als Lehrling in den Betrieb kam und nach 48 Jahren, darunter über 20 Jahre als Vorabeiter in den K+S Werken Unterbreitsbach und Hattorf in Philippsthal, 2017 in den wohlverdienten Ruhestand gegangen ist.

Die umfangmäßig größer werdenden Aufträge machten es notwendig, einen neuen Standort für die Firma zu suchen, da die kleine Dorfschmiede ohne Kran und mit den engen Straßen nicht mehr ausreichten.

Im Zeitraum von 1997 – 1998, begann der Neubau und Umzug aus dem Dorf, auf das ehemalige Kali-Gelände in Merkers, dem 2002 eine Erweiterung folgte.

1999 wird aus Metallbau Meyer die Metall- und Stahlbau Meyer GmbH, die ein Jahr später mit vielen Kollegen, ehem. Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und Freunden ihre 100. Jährige Gründung feierte.
In Merkers werden nun hauptsächlich Stahlbauteile und Konstruktionen für die Industrie gefertigt, wobei der Ursprung, wie die Fertigung von Toren und Geländern für private Kundschaft, nicht aus den Augen verloren wird.

Durch das breite aufstellen an verschiedenen Metall- und Stahlbauarbeiten, konnten glücklicherweise auch schwierige Zeiten wie zur Wirtschaftskrise ab 2008 ohne größere wirtschaftliche Schäden und ohne Entlassungen überstanden werden.

#Bereits seit 2011 ist das Unternehmen als eines der ersten in Thüringen nach DIN EN 1090 zertifiziert und unterliegt seitdem einer strengen Kontrolle der technischen Ausrüstung und des Fertigungsprozesses.

Die 10er Jahre sind geprägt von „Auf und Ab“ Zeiten, was sich zum Beispiel durch den Wegfall von Aufträgen, Neuorientierungen und anderen Einflüssen gezeigt hat.

Anfang 2016 endschied sich der erste Sohn Metallbaumeister Philipp Meyer, wieder im Unternehmen einzusteigen.

Er strukturiert und organisiert innerbetrieblich Abläufe und legt hohen Wert auf eine Eigenverantwortung der Mitarbeiter, wodurch sich Hierarchie im Betrieb verändert und abgeflacht hat.

Er legt vermehrt auf den Zukauf von Laser-, Fräs- anderen bearbeiteten Stahlteilen, sowie Beschichtung, die bisher aufwendig selber hergestellt wurden. Hierbei zeichnet sich die hochwertige, unkomplizierte und langjähriger Zusammenarbeit befreundeter Firmen aus der näheren Region, als besonders wertvoll ab.

2017 folgt der zweite Sohn, Eddie Meyer, in der 5. Familiengeneration. Durch seine sehr gute Ausbildung bei Metallbau Schneider in Springen, brachte er viel Wissen und Erfahrung im Bereich der Montage mit.

Seit 2018 leitet Eddie Meyer mit einem neuen, jungen und zuverlässigem Team sämtliche Reparatur- und Schlosserarbeiten am K+S Werk Hattorf in Philippsthal.

Mit dem 120-jährigen Firmenjubiläum am 4. November, findet erstmals ein Jubiläum mit Vater, Mutter und zwei Söhnen im Unternehmen statt.

Wir hoffen auf viele weitere konstante und zufriedene Jahre und bedanken uns vielmals bei unserer Belegschaft, den Kunden, Lieferanten und Freunden, ohne die vieles nicht möglich wäre.

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