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Schwimmende Insel soll wieder schwimmen – Naturschutzprojekt Hautsee bei Bad Salzungen

Zur Verbesserung des ökologischen Zustands von Gewässern und Naturraum haben K+S, ThüringenForst und die anerkannten thüringischen Naturschutzverbände Verband für Angeln und Naturschutz (VANT) sowie Arbeitsgruppe Artenschutz (AAT) eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen.

Als erstes gemeinsames Vorhaben wird die schwimmende Insel im Hautsee bei Bad Salzungen (Wartburgkreis) renaturiert.

„Wir freuen uns, mit der Kooperationsvereinbarung eine tragfähige Basis zu haben, um gemeinsam mit unseren Partnern zur Verbesserung des ökologischen Gewässerzustandes und beim Naturschutz zusammenzuarbeiten“, so Ingo Romoth, Leiter des kaufmännischen Bereichs im K+S-Werk Werra, anlässlich der Unterzeichnung der Vereinbarung.

Bei der Zusammenarbeit stehen vor allem Projekte im Mittelpunkt, mit denen die Lebensräume und der Bestand seltener Tier- und Pflanzenarten gefördert werden können, um den Naturraum insgesamt zu verbessern.

Langjährige Erhaltungs- und Pflegekonzepte vereinbart

Auf der Basis wissenschaftlicher Empfehlungen durch die Arbeitsgruppe Artenschutz Thüringen werden konkrete Maßnahmen mit fachlicher Unterstützung von K+S gemeinsam bewertet, ausgewählt und von ThüringenForst und den Mitgliedern des Verbandes für Angeln und Naturschutz praktisch umgesetzt.

„ThüringenForst stellt darüber hinaus bei Bedarf geeignete Flächen zur Verfügung. So soll über langjährige Erhaltungs- und Pflegekonzepte eine strukturreiche Verbesserung des Naturraums zu Gunsten spezialisierter und seltener Arten der Fauna und Flora Thüringens erreicht werden“, erläutert Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. 

Zugleich sollen die ausgewählten Projekte nicht vermeidbare Eingriffe in den Naturraum durch die Kaliproduktion ausgleichen. Ein Schwerpunkt wird deshalb auf Gewässern und gewässernahen Lebensräumen liegen, die sich vorrangig im Bereich der hessisch-thüringischen Landesgrenze befinden sollten.

Erstes gemeinsames Projekt: Die Renaturierung der Insel im Hautsee

In einem ersten gemeinsamen Projekt soll unter Einbindung der Unteren Naturschutzbehörde des Wartburgkreises die schwimmende Insel auf dem Hautsee wieder schwimmfähig gemacht werden. Unter Einsatz spezieller Technik werden auf der Insel Bäume gefällt und abtransportiert.

Ihr Gewicht hatte, neben der Verwurzelung im Seegrund, dazu geführt, dass die Insel nicht mehr schwimmen konnte.

Das Naturdenkmal Hautsee mit schwimmender Insel

Naturdenkmale sind Landschaftsbereiche oder Einzelgebilde der Natur, die wegen ihrer Besonderheit, ihrer ökologischen Bedeutung oder aus anderen Gründen unter Schutz gestellt sind. Beim Hautsee im Wartburgkreis handelt es sich um einen rund 1,6 Hektar großen See, der durch einen Erdfall entstanden ist.

Er wird erstmals 1486 als „Kleiner Elfensee“ urkundlich erwähnt. Die auf ihm schwimmende Insel ist die Folge von Verlandungsvorgängen, die eine besondere Form von Schwingrasen hervorgebracht haben.

Nachdem 1778 ein Beobachter die Insel mit der Haut auf einer Milch verglichen hatte, trägt der See den heute gebräuchlichen Namen. Bereits 1977 wurde der See als Naturdenkmal unter Schutz gestellt. Er gehört zum FFH-Gebiet „Erdfallgebiet Frauensee“.

Die verloren gegangene Schwimmfähigkeit war Mitte des 19. Jahrhunderts bereits ein Problem, das man behob, weil man auf die „Kuriosität“ nicht verzichten wollte. Heute bietet der Einsatz leistungsfähiger Spezialtechnik alle Voraussetzungen, um die Insel „wieder flott“ zu machen.

v. l. Ingo Romoth, kaufmännischer Leiter Werk Werra der K+S Minerals and Agriculture GmbH; Karsten Schmidt (Verband für Angeln und Naturschutz Thüringen, VANT), Martin Görner (Arbeitsgruppe Artenschutz Thüringen, AAT), Volker Gebhardt (ThüringenForst)

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