Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Auf der Dienstagsdemo in Stadtlengsfeld wurde noch einmal von der Bürgerinitiative gegen das Windkraftgebiet W-4 Stadtlengsfeld (BI) bekräftigt, dass der von der Thüringer Landesregierung beschlossene „Aktionsplan Wald 2030“ nicht das automatische Ende des geplanten Windkraftgebietes W-4 Stadtlengsfeld bedeutet.
Die Landtagsabgeordnete Anja Müller (DIE LINKE) versuchte die Demonstrantinnen und Demonstranten erfolglos vom Gegenteil zu überzeugen. Die BI widerlegte in einem Faktencheck Müllers Einwände.
In der Diskussionsrunde stellte sich der FDP-Landtagskandidat Matthias Fallenstein hinter die Forderungen der Bürgerinitiative.
Am Mittwochnachmittag fanden sich rund 100 Bürgerinnen und Bürger an der Waldgaststätte Hundskopf bei Leimbach ein um gegen Windkraftanlagen im Wald zu demonstrieren.
Organisiert hatte die Bürgerinitiative gegen das Windkraftgebiet W-4 Stadtlengsfeld die Demo, aus Anlass des Familienfestes der Partei DIE LINKE. Zu diesem Familienfest wurden auch der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow und Bundestagsabgeordneter Gregor Gysi (beide DIE LINKE) erwartet.
Auch der bekannte Thüringer Schriftsteller Landolf Scherzer war als Gast eingeladen.
Bad Salzungen, Dietlas, Hämbach, Hohleborn Kaiseroda, Oechsen, Stadtlengsfeld, Urnshausen, Vitzeroda, Weilar – die Namen dieser Orte waren auf Transparenten zu lesen welche sich gegen Windkraft im Wald aussprachen.
Als dann Ramelow mit Gysi am Hundskopf eintrafen wurden sie mit dem lautstarken Schlachtruf der BI begrüßt.
„Über unseren Wipfeln schallt, keine Windkraft in den Wald“, skandierten die Demonstranten mehrmals lautstark.
Ramelow bestand im Gespräch mit Vertretern der BI darauf, dass mit dem „Aktionsplan Wald 2030“ das Windkraftgebiet W-4 vom Tisch sei. Diese Aussage Ramelows wurde von Seiten der Vertreter der BI stark angezweifelt. Nach der kurzen Diskussion schaltete Ramelow in den Wahlkampfmodus.
Gregor Gysi lies dagegen besonders bei den Demonstrantinnen seinen Charme spielen, was zur Entspannung der ernsten Stimmung beitrug.
Dem Schriftsteller Landolf Scherzer gefiel es, das die Bürgerinnen und Bürger der Region ihre Meinung auf diese Art und Weise kundtun. „Dabei ist es sehr wichtig, dass beide Seiten das Gespräch suchen, nur so kann sich Positives entwickeln“ so der anerkannte Schriftsteller.