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Nach brutalem Mord in Geisa – Unvergessene Leherin Heidi Ritz geehrt

Gastbeitrag von Richard Veltum

Großen Andrang von Besuchern aus nah und fern herrschte am Sonntag, 10. März 2019 um 15 Uhr in der Geisaer Anneliese Deschauer Galerie zur Ausstellungseröffnung der Bilder von Heidi Ritz (1942-1980).

Die ehemalige beliebte Lehrerin für Kunsterziehung an der (POS) Polytechnischen Oberschule Geisa fiel am 24.11.1979 einem Gewaltverbrechen zum Opfer, an deren Folgen sie erlag. Sie wurde an der eigenen Haustür in den Abendstunden von einem bekannten Täter mit einer Eisenstange brutal aus unbekannten Gründen niedergeschlagen. Der Täter erhielt eine langjährige Haftstrafe.

Doch zur Ausstellungseröffnung wurde der sympathischen und unvergessenen Lehrerin, die in ihrer Freizeit zahlreiche Bilder mit Stadtansichten von Geisa, Natur und Landschaften unserer Rhöner Heimat malte würdevoll erinnert.

Zur Ausstellungseröffnung wurde Rückschau gehalten auf die beliebte Kunsterzieherin Heidi Ritz und ihre künstlerische Schaffensphase. Eingeladen hatte der Förderverein der Stadt Geisa, Kunst, Kultur und Wissenschaft unter dem Vorsitz von Bürgermeister Martin Henkel (CDU) und Dagmar Nicklich als 2. Vorsitzende. Die Moderation der Ausstellungseröffnung übernahm in bewährter Weise Sylvia Möller, Hauptamtsleiterin der Stadt Geisa.

Die musikalische Umrahmung besorgten das Violinen Duett „Invention Vivace“, Magdalene Schmidt-Schindler (Violinen Lehrerin) aus Ostheim/Oberwaldbehrungen in der Bayerischen Rhön und ihre Schülerin Sarah Henkel aus Kranlucken. Die beiden Musikerinnen trugen klassische Stücke aus dem 18. Jahrhundert gekonnt vor und erhielten hierfür großen Beifall.

Martin Henkel 1. Vors. des Fördervereins und Bürgermeister der Rhönstadt begrüßte die zahlreichen Gäste und hieß die Familienangehörigen von Heidi Ritz besonders Willkommen und stellte in der Folge die Biografie von der Kunsterziehungslehrerin und Malerin vor. Er begrüßte auch ehemalige Schüler und Schülerinnen sowie Lehrerkollegen, selbst ihre ehemalige Schulklasse trafen sich hier in der Ausstellung zu ihrem Klassentreffen und erinnerten sich an die sympathische Lehrerin.

Die 2. Vorsitzende des Fördervereins Dagmar Nicklich freute sich über die Ausstellungseröffnung in der Anneliese Deschauer Galerie und die gute Präsentation der Bilder von Heide Ritz, dies sei auch eine Würdigung ihrer künstlerischen Leistungen nach so vielen Jahren. Die ausgestellten Bilder sind nur ein kleiner Ausschnitt ihres umfangreichen Schaffens als Malerin, eine Vielzahl ihrer gemalten Bilder befinden sich noch im privaten Archiv der Familie Ritz.

Kunsterziehungslehrerin Dagmar Nicklich lud auch zu weiteren Besuchen in die Galerie ein, um in aller Ruhe die schönen Bilder im angenehmen Ambiente zu betrachten. Die Ausstellung ist für alle interessierten Besucher geöffnet. Die Galerie ist ein Schmuckstück für die Rhönstadt und bereichert insbesondere das kulturelle Leben.

Als Zeitzeugenbericht berichtete die ehemalige Schülerin Beate Sennhenn:

„ Frau Heidi Ritz hatte die Gabe, auf eine pädagogische-menschliche Art, die ihrer Zeit voraus war, Fähigkeiten ihrer Schüler zu wecken, von denen diese selber gar nicht wussten, dass sie sie überhaupt besaßen.“ „Meine Zeichenlehrerin war sanft, zugewandt, inspirierend, ermutigend, liebenswert, hübsch, immer stilvoll gekleidet. Ihre kreativen Handfertigkeiten und ihre Vermächtnis bleiben und leben in meiner Arbeit weiter, Heidi Ritz hat bis heute für mich Vorbildwirkung.“

Ehemalige Schülerin Astrid Bein erinnert sich auch nach 50 Jahren an ihre beliebte Lehrerin, sie sagte sinngemäß:

„Betrachte die Dinge genau. Siehst du die kleinen Details? Fass das Objekt ruhig an. Wie fühlt es sich für dich an? Erfasse es mit allen Sinnen. Und dann bring deine Ideen, Formen und Farben zu Papier. Gib deiner Phantasie Gestalt. Spare nicht mit Farben. Nutze auch die Zwischentöne. Erzähl mit deinem Bild eine Geschichte. Nichts kann falsch sein, an dem was du tust. Finde deinen persönlichen Stil.“

Abschließend resümiert die ehemalige Schülerin:

“ Heidi Ritz war für mich eine Stilikone, sie war eine faszinierende Frau und liebevolle Lehrerin, die ich sehr bewundert und geschätzt habe.“

Im Namen der Familie Wilhelm Ritz, (Vorsitzender Geschichts- und Heimatverein Geisaer Amt) bedankte sich die Moderatorin für die Würdigung und Ehrung von Heidi Ritz.

Abschließend zur Ausstellungseröffnung lud die Moderatorin Sylvia Möller im Namen des Fördervereins alle Besucher zu Kaffee und selbstgebackenen Kuchen ein.

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