Gastbeitrag von Sandra Blume
Zur Ernte-Pressekonferenz besuchte Landrat Reinhard Krebs diese Woche die Rhön-Agrargenossenschaft e.G. Martinroda und ließ sich von der aktuellen Erntesituation im Wartburgkreis berichten.
Dazu waren auch Vertreter des Kreisbauernverbandes und des Landwirtschaftsamtes vor Ort. „Die Situation im Landkreis ist in diesem Jahr extrem unterschiedlich“, stellte Landrat Reinhard Krebs fest. Zwar würde er sich mit den Kindern freuen, dass sie in diesem Jahr so herrlich sonnige Sommerferien haben, aber für die Landwirtschaft und die Gartenbaubetriebe sei das anhaltend trockene Wetter äußerst schwierig.
In manchen Teilen des Landkreises stünden Ernteeinbußen von bis zu 50 % (v.a. beim Raps) zu befürchten. In anderen Teilen hätte es hingegen mehr geregnet, so dass in Martinroda beispielsweise eine immerhin recht gute Weizenernte zu erwarten steht, was für den größten Saatgutproduzenten im Landkreis ein Segen wäre. Denn beim Raps waren es 40 Prozent weniger Ertrag, was für den Betrieb rund 100.000 Euro weniger Einnahmen bei gleichen Produktionskosten bedeutet.
Kreisweit rechnen die Betriebe nach Aussagend es Kreisbauernverbandes insgesamt mit Erlösausfällen von bis zu 1 Millionen Euro beim Raps und bis zu 3,4 Millionen Euro beim Getreide. Zudem steige akut die Gefahr, dass Betriebe wegen der Einbußen bei der Ernte ihre Viehbestände aufgeben müssen.
Aktuell nutzen die Landwirte jede Stunde, um das, was gewachsen ist, rasch zu ernten.
Quelle: Landratsamt Wartburgkreis